Klinker beschreibt extrem hart gebranntes Tonmaterial. Durch den sog. Sinterprozess werden die Poren des Tones geschlossen. Da sie über keine offenen Poren verfügen, haben Klinkerziegel eine sehr niedrige Wasseraufnahme und sind sehr widerstandsfähig.
Woher kommt der Name Klinker? Schlägt man zwei dieser hart gebrannten Ziegel aneinander, so erzeugen diese aufgrund der Härte einen hellen Klang. Daher der der Name Klinker.
Die Norm, nach der Klinker eingeordnet und hergestellt werden ist die DIN 105
Je nach Auswahl des Tones und der verschiedenen Zusatzstoffe, reicht das Farbspektrum von rötlich, über blau (gedämpft mit Mangan), bis hin zu helleren Tönen.
Ausgangsstoffe der Klinker sind Ton und Wasser, welche maschinell im Strangpressverfahren Ihre Form bekommen. Die Brenntemperatur bei Klinkermaterial liegt bei ca. 1100° C – 1300° C. Zum Vergleich: Normales Tonmaterial wird bei ca. 850° C – 1200° C gebrannt. Dieses geschieht, anders als damals, nicht mit einem Ringöfen, sondern mit Tunnelöfen.
Im mediterranen Bereich kommen Klinkerziegel sehr selten zum Einsatz, da diese nur sehr selten eine mediterrane Farbgebung erreichen. Jedoch kommen Klinker seit einiger Zeit verstärkt in deutsch mediterranen Bauobjekten zum Einsatz.
(Klinkerfassade in Bologne)
Es handelt sich dabei um Bauten, die eine mediterrane Architektur aufweisen, aber Baustoffe verwenden, die typisch nordisch erscheinen. Man sollte deshalb darauf achten, dass man bei mediterraner Architektur auch auf mediterranes Material zurückgreift, um das Bauvorhaben authentisch wirken zu lassen.
Es besteht sonst die Gefahr besteht, dass ein Gebäude dadurch nicht stimmig und disharmonisch wirkt.